Freitag, 24. April 2009

Jena und Leipzig - 9.3. 2009

Montag, 9.3.2009
Interkultureller Workshop zum Projektmanagement

Montagmorgen fand der interkulturelle Workshop zum Projektmanagement statt. Dieser Workshop fand an der Uni statt und wurde in zwei Teile geteilt, wegen einer Pause für das Mittagessen und Treffen mit dem Dekan der Philosophischen Fakultät der Friedrich – Schiller - Universität. Den Leiter des Workshops haben wir schon am Tag vorher getroffen und kennengelernt. Die Teilnehmer waren zum größten Teil wir und 4 deutsche Studenten der Uni.
Ondřej hatte mit uns ausgewählte Aktivitäten zum Projektmanagement durchgeführt. Ganz am Anfang war es eine Aktivität, die die Teilnehmer gut gelaunt hat und gleichzeitig könnte jeder sich selbst vorstellen und etwas über sich den Anderen, die ihn noch nicht kennen, mitteilen. Jeder Teinehmer konnte ein Bild auswählen, und auf eine Karte schrieb er seinen Namen. Dann musste man den Anderen erklären, warum man genau das Bild genommen hat.
Dann kam eine kleine Einführung zu dem Thema des ersten Teiles: „Kultur“. Jeder bekam einen Blatt Papier und einen Kugelschreiber und musste ein Diktat schreiben. Es war nur ein Satz: „Lebe hier und jetzt, nicht irgendwo dort und später.“ Dann hat man es noch mit der linken Hand geschrieben. Bei den meisten sah der zweite Satz nicht so schön aus wie der erste. An diesem Beispiel wollte Ondřej uns die kulturelle Prägung anhand von Links- und Rechtshändern demonstrieren.
In dem ersten Teil des Workshops haben wir sehr viel über Kultur erfahren. Das Hauptziel war, den Teilnehmern das Zwiebelmodell der Kultur näher zu bringen. Menschliche Kultur ist wie eine Zwiebel aufgebaut, hat einzelne Schichten, genau so wie die Zwiebel einzelne Schalen hat.
Die äußerste Schicht bilden die Symbole der Kultur. Dazu wurde über Mode diskutiert. Die nächste Schicht sind die Rituale, d.h. etwas Gespeichertes in den Gehirnen der Menschen. Die weitere Schale nennt man Werte und Wertvorstellungen, die durch Medien, Familie, Literatur oder eigene Erfahrung erworben werden, zB. Gleichheit. Den Kern bilden die kulturellen Grundannahmen, worunter man zB. das Verhalten im Raum und Zeit versteht.
Kultur kann man in individuelle und kollektive Kultur teilen.

Kurz vor der Pause wurde noch das Modell der Kommunikation vorgestellt:

Sender Nachricht Empfänger
Kommunikation hat noch 4 Ebenen: Sachebene, Appell, Selbstoffenbarung, Beziehungsebene. Zu dem Thema Kommunikation haben alle Teilnehmer das Rollenspiel „Roboter und Wissenschaftler“ gespielt. In diesem Spiel hatte jeder „Wissenschaftler“ zwei „Roboter“, die sich ständig nach vorne bewegt haben. „Der Wissenschaftler“ konnte nur die Richtung der Bewegung verändern, und zwar so, dass er seinen „Robotern“ auf die Schultern Hand gelegt hat. Die Hand auf der rechten Schulter hat für den „Roboter“ bedeutet, dass er sich nach rechts bewegen soll. Es gab in dem Raum mehrere „Wissenschaftler“ zu gleicher Zeit und jeder musste auf seine „Roboter“ aufpassen, damit sie sich nicht mit einem anderen „Roboter“ zusammenstoßen. Dieses Spiel zeigte uns, wie schwer eine Kommuikation ohne Worte sein kann und wie sich man bemühen muss, damit die Nachricht richtig verstanden wird, denn nach diesem Spiel waren alle „Wissenschaftler“ für eine kurze Zeit ohne Kräfte und Atem vom ständigen Herumlaufen.

Nach der Pause haben die Teilnehmer weitere Aktivitäten durchgeführt: eine deutsche und eine tschechische Maschine gebaut und Arbeitsschichten für Weihnachten in einem fiktiven Restaurant geplant. Bei beiden Aktivitäten ging es um die interkulturelle Kommunikation - entweder ohne Worte, oder mit Benutzen der richtigen Worte. Die Teilnehmer haben gelernt, wie die Kommunikation mit einer anderen Kultur in der Praxis aussieht und wie die verschiedenen Kulturvorstellungen die Kommunikation einprägen können.
Am Ende haben alle Teilnehmer ihre Meinung bei einem Feedback ausgedrückt, die gesamte Bewertung war sehr positiv.

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